Warum immer weniger Kinder das Fahrrad für den Schulweg nutzen!

Grundschule schlagen Alarm, denn Statistiken zeigen, dass immer weniger Kinder schwimmen und radfahren können. Hinzu kommen auch beim verbleibenden Teil radfahrender Kinder steigende Durchfallquoten vor allem im praktischen Teil der Radfahrprüfung, weil die Kinder Ihr Fahrrad häufig mangels Fahrpraxis immer schlechter beherrschen.


Diese Situation resultiert vor allem aus den Umfeldbedingungen für Kinder und Jugendliche, die sich gesellschaftlich bedingt zunehmend verschlechtern:


Die Straßen werden immer verkehrsreicher und/oder sind zugeparkt. Die Zustände der Radwege lassen schon seit langem zu wünschen übrig. Es herrscht unter den Eltern der Trend, aus Angst vor möglichen Gefahren des Straßenverkehrs Kinder lieber erst gar nicht mit dem Fahrrad fahren zu lassen.


Deshalb fahren immer mehr Eltern als Chauffeure ("Elterntaxis") ihre Kinder lieber mit dem Auto, statt diese selbst mit dem Rad fahren zu lassen oder sie gar mit dem Fahrrad  zu begleiten.


Viele Kinder verbringen auch aufgrund der dadurch anerzogenen Bequemlichkeit ihre Freizeit großteils am PC oder am Smartphone. Das wirkt sich nicht nur negativ auf ihre motorische Entwicklung, sondern auch auf ihre Sozialkompetenzen aus. Die damit massiv einhergehende Bewegungsarmut führt zudem zu Übergewicht und daraus resultierenden Folgeerkrankungen.


Zusätzlich hat die Corona-Pandemie auch dazu beigetragen...

Die EMOTIKON-Studie der Uni Potsdam hat ergeben, dass bei Grundschulkindern der dritten Klasse (in Brandenburg) ein Motorik-Rückstand von acht Monaten im Vergleich vor der Corona-Pandemie besteht.

Der motorische Bereich hat stärker gelitten als der kognitive Bereich wie Mathe oder Deutsch - dort beträgt der Rückstand maximal drei Monate.

Was braucht es, damit wieder mehr Kinder das Fahrrad für den Schulweg nutzen?

"Jedes Kind lässt sich gerne durch Erwachsene inspirieren und ahmt gerne  diesen als Vorbild nach."


Wir Eltern und die Gesellschaft sind in der Pflicht, Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen sowie deren Entwicklung zu fördern.


Es bedarf keiner speziellen Kurse, um Kindern zu einer nachhaltigen Grundeinstellung zu verhelfen und hierbei auch auf eine umweltfreundliche Mobilität (z. B. mit dem Fahrrad als Verkehrsmittel) zu setzen.

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